Warum regionale Zutaten wählen?
Regional und saisonal zu kochen ist mehr als nur ein Trend - es ist eine Rückkehr zu natürlichen Rhythmen und bewusster Ernährung. Hier sind die wichtigsten Vorteile:
Höhere Nährstoffdichte
Kurze Transportwege bedeuten weniger Nährstoffverlust und optimale Reife bei der Ernte
Umweltschutz
Weniger CO2-Emissionen durch kurze Transportwege und nachhaltige Landwirtschaft
Faire Preise
Direkte Unterstützung lokaler Bauern und oft günstigere Preise für Verbraucher
Optimaler Geschmack
Vollreife bei der Ernte und kurze Lagerzeiten für maximales Aroma
Herbst-Highlights aus deutschen Landen
Obst des Herbstes:
Äpfel
Boskop, Elstar, Jonagold - reich an Vitaminen und Ballaststoffen. Perfekt für Kompott und Kuchen.
Birnen
Conference, Williams Christ - süß und saftig. Ideal für herzhafte Salate und Desserts.
Pflaumen & Zwetschgen
Vitamin C und Antioxidantien. Klassisch als Kuchen oder eingekocht als Wintervorrat.
Trauben
Direkt vom deutschen Weinberg. Reich an Resveratrol und natürlichen Zuckern.
Gemüse-Power im Herbst:
Kürbis
Hokkaido, Butternut - Beta-Carotin satt. Von Suppe bis Auflauf vielseitig einsetzbar.
Kohl
Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl - Vitamin C-Bomben und traditionelle deutsche Küche.
Rote Bete
Nitrate für bessere Durchblutung und intensive Farbe für bunte Gerichte.
Pastinaken
Süßlich-nussiger Geschmack, reich an Ballaststoffen. Perfect für Suppen und Pürees.
Wo finden Sie regionale Zutaten?
- Wochenmärkte: Direkt vom Erzeuger, oft mit persönlicher Beratung
- Hofläden: Frische Produkte und oft auch verarbeitete Spezialitäten
- Bio-Supermärkte: Gekennzeichnete regionale Abteilungen
- Solidarische Landwirtschaft: Direkte Unterstützung lokaler Bauern
- Selbstpflücken: Äpfel, Beeren und Nüsse aus der Region
Herbst-Rezept: Kürbis-Pastinaken-Suppe
Zutaten für 4 Personen:
- 800g Hokkaido-Kürbis (regional)
- 400g Pastinaken (regional)
- 2 Äpfel (regional, z.B. Boskop)
- 1 Zwiebel
- 1 Stück Ingwer (2cm)
- 1L Gemüsebrühe
- 200ml Kokosmilch
- 2 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Muskat
- Kürbiskerne zum Garnieren
Zubereitung (30 Min):
- Kürbis und Pastinaken schälen und würfeln
- Äpfel schälen, entkernen und würfeln
- Zwiebel und Ingwer fein hacken
- Olivenöl erhitzen, Zwiebel und Ingwer andünsten
- Kürbis, Pastinaken und Äpfel zugeben, kurz anbraten
- Mit Brühe ablöschen, 20 Min köcheln lassen
- Pürieren, Kokosmilch einrühren, würzen
- Mit gerösteten Kürbiskernen servieren
Ihr Herbst-Saisonkalender
September:
- Äpfel und Birnen (frühe Sorten)
- Pflaumen und Zwetschgen
- Tomaten (letzte Ernte)
- Zucchini und Paprika
- Mais und neue Kartoffeln
Oktober:
- Kürbis in allen Variationen
- Äpfel und Birnen (Haupternte)
- Kohl (Weiß-, Rot-, Grünkohl)
- Rote Bete und Pastinaken
- Walnüsse und Haselnüsse
November:
- Lagergemüse (Möhren, Zwiebeln)
- Rosenkohl und Grünkohl
- Äpfel und Birnen (späte Sorten)
- Feldsalat und Endivien
- Schwarzwurzeln und Topinambur
Haltbarmachen für den Winter
Der Herbst ist die perfekte Zeit, um Vorräte für den Winter anzulegen. Hier sind bewährte Methoden:
Einfrieren
Kürbis, Gemüse blanchiert, Kräuter in Eiswürfeln
Einkochen
Kompott, Marmelade, Gemüsekonserven
Trocknen
Apfelringe, Kräuter, Pilze
Lagern
Äpfel, Kartoffeln, Zwiebeln im kühlen Keller
Praktische Tipps für den Herbsteinkauf
Clever einkaufen:
- Marktzeiten nutzen: Am Ende günstiger, da Verkäufer nicht alles mitnehmen wollen
- Nach Imperfekt fragen: Äpfel mit kleinen Fehlern sind oft günstiger, aber genauso gut
- Mengenrabatte: Bei größeren Mengen für Einkochen oder Teilen mit Nachbarn
- Direkt beim Bauern: Hofläden haben oft bessere Preise als Zwischenhändler
- Saisonende nutzen: Ende der Saison sind Preise oft am niedrigsten
Gesundheitsvorteile der Herbstküche
Herbstgemüse und -obst sind perfekt auf die Bedürfnisse unseres Körpers in der kälteren Jahreszeit abgestimmt:
Immunsystem stärken:
- Vitamin C: Kohl, Äpfel, Sanddorn
- Beta-Carotin: Kürbis, Möhren, Süßkartoffeln
- Zink: Nüsse, Kürbiskerne
- Sekundäre Pflanzenstoffe: Bunte Vielfalt an Obst und Gemüse
Wärme von innen:
- Wärmende Gewürze: Ingwer, Zimt, Nelken
- Herzhafte Eintöpfe: Mit regionalen Wurzelgemüsen
- Heiße Getränke: Früchtetees aus getrockneten Herbstfrüchten
Nachhaltigkeit im Fokus
Mit regionalen Herbstzutaten tragen Sie aktiv zum Umweltschutz bei:
CO2-Reduktion
Bis zu 90% weniger CO2-Emissionen durch kurze Transportwege
Wasserersparnis
Regionale Produkte benötigen weniger Bewässerung durch angepasste Sorten
Biodiversität
Unterstützung alter Sorten und traditioneller Anbaumethoden
Lokale Wirtschaft
Stärkung der Region und Erhalt von Arbeitsplätzen
Ihre Herbst-Challenge
Probieren Sie für die nächsten 4 Wochen jeden Tag ein regionales Herbstprodukt:
- Woche 1: Entdecken Sie 7 verschiedene Apfelsorten vom regionalen Markt
- Woche 2: Kochen Sie jeden Tag mit einem anderen Kürbis
- Woche 3: Probieren Sie 7 verschiedene Kohlsorten
- Woche 4: Experimentieren Sie mit Wurzelgemüse (Pastinaken, Topinambur, etc.)
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